Dr.med.
Karim Stephan Tabatabai

Praxis für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
in Limburg

Ambulante Operationen

 

 

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©  2009
Dr.K.Tabatabai
Limburg


 

Osteoporose und Knochendichtemessung





Die Osteoporose, Knochenschwund, ist eine Erkrankung, bei der es durch Verminderung der Knochensubstanz und eine veränderte Knochenstruktur zu erhöhter Brüchigkeit des Knochens kommt. Im gesunden Knochen halten sich Anbau und Abbau die Waage, aber nach dem  30. Lebensjahr setzt ein allmählicher Substanzverlust ein, der langfristig zum Krankheitsbild der Osteoporose führen kann. Im Frühstadium bestehen keine wesentlichen Beschwerden, später kommt es zu erheblichen Schmerzen und Beschwerden, Wirbelsäulenveränderungen („Witwenbuckel“) mit Verminderung der Körperlänge und schließlich dem Bruch von Knochen; besonders anfällig sind die Wirbelkörper, der Oberschenkelhals (150000 jährlich) und die Unterarme. Die Brüche führen zu anhaltenden Schmerzen und können Behinderungen, Pflegebedürftigkeit und sogar den Tod (40000 im Jahr) zur Folge haben.

80% der Betroffenen sind Frauen, weil sie schon in jungen Jahren eine geringere Knochenmasse ausbilden und sich nach den Wechseljahren der Knochenabbau beschleunigt. Auch die allgemein und gegenüber den Männern erhöhte Lebenserwartung verschärft ihr Osteoporoserisiko: jede dritte Frau jenseits der Wechseljahre ist betroffen, 40% erleiden Wirbelbrüche.

 

 

 

Risikofaktoren

Veranlagung             Verwandte mit Hüft- und Wirbelbrüchen, Rundrücken

Hormone                   vorzeitige Wechseljahre, Eierstockentfernung,
Medikamente            z.B. längere Kortisontherapie, Krebsbehandlung

Krankheiten               längere Bettlägerigkeit oder gestörte Nährstoffaufnahme

                                   (Magen-Darm, Niere, Schilddrüse, Krebs, Eßstörungen)

Lebensführung          geringes Körpergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen, Alkohol,

kalzium- und vitaminarme Ernährung, erhöhte Phosphataufnahme

                                   Leistungssport, Stress

 

 

   

Vorsorge

Die Kalziumversorgung, die für die lebenslange Erneuerung der Knochensubstanz notwendig ist, liegt mit durchschnittlich nur 600 mg täglich unter dem Richtwert von 1000 mg für jüngere (25-50 Jahre) und 1500 mg für ältere Frauen und auch der Vitamin D-Status zeigt meist, besonders im Winter, eine Senkung des Kalziumspiegels an.

 

Vorsorglich ist also auf eine ausreichende Kalziumzufuhr zu achten, die mit Milch, Hartkäse und entsprechenden Mineralwässern erreicht wird. Die Bildung des hormonartigen Vitamin D aus Vorstufen, die in Milch, Eiern und Fisch vorkommen, wird durch das ultraviolette Sonnenlicht bewirkt. Die Reduzierung des Konsums von Fleisch, Wurst und Cola hilft, eine ungesund hohe Phosphataufnahme zu vermeiden. Einen hohen Stellenwert hat -das ganze Leben lang- ausreichende Bewegung, ggf. mit Gymnastikprogramm und Krafttraining.

 

Zur Behandlung der bereits bestehenden Osteoporose stehen  Medikamente zur Verfügung, die den Knochenabbau aufhalten (Kalzium, Vit D, Östrogene, Calcitonin und Biphosphonate) und die Neubildung fördern (Fluoride).

 

 

 

 

Knochendichte

Schon die frühen Veränderungen, bei denen es noch nicht zu Beschwerden und Knochenbrüchen gekommen ist, lassen sich mit einer Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) erkennen. Diese Untersuchung ist besonders bei Risikopatientinnen sinnvoll, weil rechtzeitig eine Therapie eingeleitet werden kann, die das Fortschreiten des Knochenabbaus und die nachfolgenden Komplikationen verhindert.

 

Aber nur, wenn Sie bereits einen im Röntgenbild nachweisbaren Knochenbruch an Handgelenk oder Schenkelhals oder an der Wirbelsäule (Deckplatteneinbruch, Wirbelkörperbruch) erlitten haben und dabei der Verdacht auf fortgeschrittenen Knochenschwund besteht, darf eine Bestimmung der Knochendichte  zu Lasten der Krankenversicherung vorgenommen werden, wenn also die schlimmste, nicht mehr heilbare Komplikation der Osteoporose aufgetreten ist. Im Ärzteblatt wurde diese Entscheidung als "hauchdünne Grenze zwischen Zynismus und Realismus" heftig kritisiert; Betroffene und  Fachgesellschaften versuchen, bisher vergeblich, die Entscheidung rückgängig zu machen. Aus der Universitätsklinik Heidelberg verlautete, noch kurz bevor die Kassenleistung abgeschafft wurde, mit Dutzenden Zitaten aus der internationalen Fachliteratur im Deutschen Ärzteblatt:

 

 

„Die Osteodensitometrie  ist inzwischen eine international anerkannte Methode zur Beurteilung des Frakturrisikos im Rahmen der Osteoporosediagnostik. In dieser Beziehung sind die radiologischen Verfahren wie die duale Röntgen-Absorptiometrie und quantitative Computertomographie den quantitativen Ultrasonometriemethoden ebenbürtig.“

 

 

Auf deutsch: Mit der Knochendichtemessung kann man die Diagnose Osteoporose stellen und das Knochenbruch-Risiko vorhersagen. Und: die Meßverfahren mit Röntgenstrahlen oder Ultraschallsignalen an den verschiedenen Meßstellen sind gleichwertige Untersuchungstechniken.

 

 

Sie haben die Möglichkeit, in unserer Praxis eine Knochendichtemessung ( als IGEL-Leistung ) mit dem Lunar Acchilles plus durchführen zu lassen.

 

Unsere Methode ist die elektronische Knochenstruktur-Analyse mittels Ultraschall, die in einem präzisen, geeichten Meßvorgang computergesteuert die Steifigkeit und damit die Dicke und Feinstruktur vom Fersenbein als Referenzknochen bestimmt, graphisch auswertet, ausdruckt und für spätere Kontrolluntersuchungen speichert. Die gewonnenen Daten entsprechen den Werten, die an der Wirbelsäule gemessen werden. Von Vorteil ist dabei die -allseits geforderte- Vermeidung von Röntgenstrahlen; zudem erlaubt die Ultraschalluntersuchung eine noch frühere Erkennung des Verlustes an Knochendicke und -elastizität als die herkömmlichen Verfahren, die auf der Messung des Mineralsalzgehalts der Knochen basieren

 



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